Meine Diplomarbeit

Endlich gibt es mal wieder etwas Neues.

 

Bei mir ist in der Zwischenzeit viel passiert. Vor ca. einem Jahr habe ich mein Diplom gemacht – natürlich mit einem Bild Tusche auf Steinpapier. Es ist der Kopf eines Weißkopfseeadlers

 

„Ich sehe etwas, was Du nicht siehst“.

 

Das Bild musste sehr schnell entstehen. Ich habe den Kopf aus der nassen Tusche heraus geholt. Fehler waren nicht erlaubt, eine Korrektur nicht mehr möglich. Diese Technik funktioniert nur, weil die Tusche überhaupt nicht in das Steinpapier eindringt. Wenn ich den Spachtel zum Abnehmen der Tusche einmal angesetzt hatte, musste der Schwung sitzen. Durch das Abnehmen ist dann nur noch ein sehr dünner Farbfilm auf dem Papier, der sofort trocknet.

 

Meine Diplomarbeitet behandelt das Thema „Sehen“. Den Adler habe ich als Metapher gewählt, weil er sehr viel besser sieht wie wir Menschen. Neben weiteren Adlerköpfen sind darum verschiedene Augenbilder in meiner Begleitmappe. Diese sind ganz anders entstanden, aber auch hier kommt es auf Schnelligkeit und den richtigen Augenblick an. Es gibt weiße Augen auf schwarzem Grund und schwarze auf weißem.

 

Bei den weißen Augen auf schwarzem Grund habe ich wie beim Adler zunächst vollflächig Tusche aufgetragen und dann die Augen mit Lösungsmittel herausgeholt.

 

Anders bei den schwarzen Augen. Hier ist nur der Augenring mit schwarzer Tusche gemalt und die Mitte wieder mit Lösungsmittel behandelt.

 

 

Beide Arten wirken wie Zenmalerei. Obwohl sie damit nichts zu tun haben, ist der Effekt von mir gewollt. Wie bei der Zenmalerei muss ich aber auch hier genau wissen, was ich mache und dann schnell und gezielt arbeiten.

 

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